Deutsche Einheit in Bremen (3.Oktober 2010)

150 Kilometer / 8-11 Teilnehmerinnen

Bei Hamburg-Bremen denkt man an die Rivalitäten in einer Rasen-Randsportart. Und auch die Niedersachsen scheinen es mit den Bremern nicht leicht zu haben. Trotzdem ist Bremen eine schöne Stadt. Die Gegend zwischen den beiden Hansestädten ist eher mäßig wellig und nicht wirklich anspruchsvoll. Trotzdem war bei allen meinen Radtouren nach Bremen (Momentan zähle ich bis 4) irgendetwas, das nicht rund lief. Bei der ersten Tour war ich alleine unterwegs, weil ich morgens um 6:00 Uhr nach Sylt wollte und dann feststellte, dass meine Schuhsohle den Abgang machte. Bei den anderen Touren gab es schon mal schwächelnde Mitfahrer und erhöhten Diskussionsbedarf. Leicht war es nie. Warum sollte es diesmal anders sein?
 
Um 9:00 Uhr an der Schleuse war es fast trocken. Auf dem Stück von der Schleuse zur Fähre gab es eine Panne und einen unangenehmen Regenschauer. Mit 8 in Tatenberg los, 2 Zugänge an der Fähre und zu 8 übergesetzt. Auf der anderen Elbseite gab es dann noch einen Zugang und dann wollte jemand noch ab Zeven seine Tante in Verden besuchen. Wir sind zu acht in Bremen angekommen. Einer ist aus Bremen wieder mit dem Rad zurück. Wir haben dann zu siebt die Einheit an der Weser genossen und sind dann auch zu siebt in Richtung Hamburg in die Bahn gestiegen.  Die sieben kamen zustande indem einer noch nach Hannover weiter wollte und weil eine allein nach Bremen gefahren ist. War alles im Nachhinein nicht schlimm, aber so viel zur Teilnehmerstatistik und zur Einheit unter Radgenossen.  
 
In Niedersachsen wurde es immer besser mit dem Wetter. Hin und wieder ein paar einzelne Tropfen von oben, aber der größte Teil der Feuchtigkeit kam vom Hinterrad des Kollegen. Auf halber Strecke hatte die Sonne Löcher in die Wolkendecke gedampft und an der Wümme war es dann richtig schön spätsommerlich. Der Wind kam im Schnitt von links, war spürbar aber nicht wirklich störend.
 
Außerdem ist über einen lockeren Sattel, ausgelöst durch eine verkehrsberuhigende künstliche Bodenwelle, zu berichten. Ein Autofahrer (WL) hat unsere Gruppe geschnitten und einmal haben wir uns als Gruppe nicht an rechts vor links gehalten. Auf den Wümmedeichen waren auch ältere Damen auf Hollandrädern unterwegs. Rennradfahrer, besonders in Gruppen, sind denen auch nicht ganz geheuer.  Aber eigentlich war es eine schöne Tour. Wir haben uns vorne abgewechselt und kamen gut voran.
 
Acht über der Weser.
 
Roland heißt die Ritterfigur mit dem Schwert (und nicht Bismarck wie man als Hamburger denken könnte). Sie  steht für die Stadt-/Marktrechte. Und Bremen hat nicht nur den Roland aller Rolande,  sondern auch noch einen zweiten, kleinen Roland. Dieser kleine Roland ist streckenplanerisch der Interessantere, führt er einen von Hamburg kommend doch mindestens einmal über die Weser.
 
Die Aufschriften auf den Schirmen sind etwas irritierend, wichtig ist die Inschrift auf dem Glas.
 
Zwei Fußgängerbrücken und wir waren wieder auf der Nordseite der Weser und mitten in den Feiern zur deutschen Einheit. Da  mussten wir uns erst mal  stärken.  Voll war es und das Rad war nicht mehr eindeutig das bessere Verkehrsmittel. Aber wir sind durch gekommen und den Bahnhof haben wir dann auch gefunden.  Im Metronom gab es überhaupt keinen Stress mit unseren Fahrrädern und alles einte sich wieder.  Jedenfalls in etwa.   
Das ist Maria (mit Fotoapparat) und der Roland (mit Schwert)
 
 

 

Kommentare

Hamburg-Verden

Tante links    Lieber Burkhardt,
vielen Dank für die tolle Tour nach Bremen, die mir einen fast jahrzehntenlangen Wunsch erfüllte, endlich meine inzwischen 90-jährige Schwester meines Vaters
in Verden besuchen zu können. Dass ich damit gleich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte und die Cousine meines Vaters, die auch 90 Lenze zählt und in Weizmühlen lebt, besuchen konnte, hätte ich nicht zu träumen gewagt. So war Deine Mühe, mich bis hinter Zeven "mitzuziehen"auch nicht ganz vergebens.
Gruß Heiner

Du hast aber mitgezogen

(und das ganz kräftig)