Am 19.07.2020 ist unser langjähriges Mitglied Wolfgang Claus nach längerer Krankheit im Alter von 87 Jahren verstorben.
Am heutigen 19.08.2020 war seine Beerdigung im engsten Familienkreis, an welcher ich auf Einladung seiner langjährigen Lebenspartnerin Irma Rodermund teilnehmen durfte. Irma und Wolfgang haben 29 Jahre zusammengelebt, die letzten Jahre in 2 Wohnungen innerhalb einer Wohnanlage in Elmshorn. (Dieses Wohnmodell kenne ich ja gut!).
Wolfgang ist es ja zu verdanken, dass es unser Wochenende in Berlin gibt, im Rahmen dessen wir mit großer Begeisterung beim RC Charlottenburg die RTF im geschlossenen Verband fahren. Wolfgang hat bereits in den frühen 80er Jahren an dieser Veranstaltung teilgenommen. Er hatte mich damit dermaßen heiß gemacht, dass ich 2009 das erste Mal mit ihm zusammen in Berlin war. Auch da sind wir schon Freitag losgefahren und haben vormittags ein „kulturelles Programm“ gestaltet. Die ersten Male hatten wir noch im „Schilton Hotel“ gewohnt, ein ehemaliges Offizierscasino der britschen Streitkräfte im Stadtteil Spandau.
Nachdem dieses geschlossen wurde, hatte Wolfgang über seine Kontakte zu befreundeten Berliner Radsportlern wie Fritze Wellner dass Sporthotel „Horst Korber“ beim Glockenturm und der Waldbühne für uns ausfindig gemacht. Das war für uns wie ein Sechser im Lotto. Als Wolfgang sich zu alt für dieses (unseres) Wochenendes gefühlt hatte, haben wir daraus eine Endspurt-Veranstaltung gemacht. Wir beide hatten auch unseren Lieblingsitaliener, dass „Il Porto“ entdeckt, welches auch heute noch zum festen Bestandteil unseres Berlinwochenendes gehört.
Wir haben beide unsere Liebe zu Berlin geteilt und ich hatte in ihm einen Seelenverwandten gefunden. Ich habe da so viel Spaß daran gefunden, dass wir den Ablauf fast noch genauso machen, wie früher mit Wolfgang.
Die letzten 7 Jahre ging es Wolfgang nicht mehr so gut. Er konnte kein Rennrad mehr fahren. Die letzten 2 Jahre hat er in einem Pflegeheim in Elmshorn gelebt, wo er im letzten Monat verstorben ist.
Den Anruf von Irma hatte ich vorletzten Dienstag auf unserer Trainingsrunde erhalten. Als ich beim 5. Mal Klingeln endlich ans Telefon ging und ich Irmas Nummer gesehen hatte, wusste ich schon Bescheid. In 2 Jahren hätte er seine 40 jährige Mitgliedschaft gefeiert.
Heute haben wir ihn unter die Erde gebracht, bei bestem Wetter, unter einem Baumgrab auf dem Friedhof in Kölln-Reisiek.
Kommentare
Das tut mir Leid. In der
Das tut mir Leid.
In der Anfangszeit meiner Mitgliedschaft bei RV Endspurt bin ich ein paar mal mit ihm gefahren.
Ich erinnere eine Ausfahrt in Richtung Itzehoe, bei der wir am Ende bei ihm zu Hause einkehrten.
Interessierte gingen mit ihm in den Keller, wo er seine Eisenbahn zeigte. Eine große Anlage, liebevoll gestaltet mit einer Radtrainingsgruppe im Endspurt-Trikot.
Nachdem ich 2008 die l´eroica fuhr und davon berichtete, schenkte er mir sein Trikot aus den 70ern (?), welches ich auch heute gerne noch trage.
Außerdem war dabei noch ein Strickpullover im Endspurt- Design !!
Gerald