Es ist interessant für den Organisator, wenn das Materialfahrzeug mit dem 1. Vorsitzenden überfällig ist. Aber ohne Leitung muss das Volk einspringen. Zum Glück waren um 7:00 Uhr schon genügend Endspurtler in Alsterdorf. Björn mit Freundin machten die Einweiser und ersetzten die fehlende Ausschilderung.
Anmeldeprozedur und Brötchen-Aufbereitung liefen nach kurzer Einweisung selbständig. Die Endspurtmitglieder sind eben geübt in solchen Sachen. Das Info-Studio ist zwar ein ganzes Stück kleiner als die „Alte Küche“, aber es hat alles gerade noch so gepasst.
Die Luftdruckprobleme der Schatzmeisterin hatten den Materialtransport aufgehalten. Es war aber gerade noch rechtzeitig alles da. Kanister auffüllen und ab in den Kombi damit. Da Dierk auf dem Alsterdorfer Gelände arbeitet, wusste er auch den geschickteste Weg vom Marktplatz auf die Alsterdorfer-Straße. Dabei musste eine Baustelle berücksichtigt werden. Der Start erfolgte um 5 Minuten verspätet. Pünktlich zum Anmeldeschluss machte sich das Endspurt-Vorstandsteam in Begleitung des Leibarztes um 8:30 Uhr auf den Weg. Leider war kein Mechaniker dabei. Immerhin fanden sie den Fahrradladen eines Vereinskollegen und wurden noch vor der offiziellen Öffnungszeit mit Ketten versorgt. Das Team an der Kontrollstelle Meckelfeld hat lange gewartet.
Zum Start war richtig gutes Radfahrwetter. Sonnig und nicht zu warm. Ganz zum Schluss hat es noch kräftige Schauer gegeben. Aber die haben nur die Marathonfahrer getroffen und auch nicht alle. Der Wind war erträglich und kam eher aus dem Süden. Alles in allem gute Bedingungen für Rund Hamburg.
Heiko hatte einen etwas merkwürdigen Radunfall und konnte seine rechte Hand nur sehr eingeschränkt einsetzten. Sven war mit dem Rad über die Zollenspieker Fähre angefahren und die beiden schmissen den Betreib an der Kontrolle so gut, das ich fast unbeschwert fotografieren konnte. Dank auch an Hans-Dieter, der die Kurzstreckenfahrer den Nachmittag über in Empfang nahm.
Bei Rund Hamburg werden nur Stempel verteilt, wo es absolut notwendig ist. Also nur auf der RTF-Wertungskarte. Diese Lässigkeit setzt sich wohl auch in der Wegebeschreibung fort. Manchmal kommen entsprechende Hinweise. Die Idee der Veranstaltung ist es, zur Entdeckung des Hamburger Umlandes zu animieren. Michael (
Fit durch den Sommer) und Helle (
von Förde zu Förde) scheinen mir jedenfalls mehr Zeit mit der Streckenbeschreibung zu verbringen. Ich persönlich würde gerne auf die Beschreibung ganz verzichten wollen und nur ein paar Punkte als Vorgabe angeben. Aber da müssen wir noch einmal drüber diskutieren. Will das Volk wirklich Bürokratie und Kontrolle oder kann man als Radfahrer darauf verzichten? Gesprächsstoff für die langen Winterabende, wenn man am Lagerfeuer gemeinsam die Schläuche flickt.
Wir geben Gutscheine für das „Kesselhaus“ aus. Die kann man dann in Getränk und Verpflegung investieren. Es fördert das Beisammensein nach der Tour und erspart uns die Wechselgeldkasse. Das Startgeld ist immer 10,-€, organisierte Fahrer erhalten 2 Gutscheine, die anderen nur einen Gutschein im Wert von 3,-€. Das alkoholfreie Weizen ist knapp geworden und es gab auch Irritationen in Verbindung mit einer geschlossenen Gesellschaft. Aber auch die letzte Gruppe, die etwas über 12 Stunden für die 250 Kilometer über Wischhafen brauchten, wurde noch verpflegt. Wir konnten 80 StarterInnen begrüßen, knapp die Hälfte wird sich auf die lange Runde gemacht haben. Hat doch mal wieder Spaß gemacht. Danke an alle Beteiligten.
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Kommentare
Wegbeschreibungen
Ja, Art und Qualität der Streckenbeschreibung sind schon interessante Themen, und das nicht erst seit gestern.
Michael steckt viel Arbeit in die akribische Aufnahme von Details vor Ort per Rad, Helle macht alles per Hand und rüscht das dazu noch in Farbe auf.
Die unterschiedlichen Interpretationen des Themas durch Veranstalter und Teilnehmer sind auf HFS http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/viewtopic.php?t=4123 beispielhaft beschrieben.
Für wen eigentlich noch das aufwändig erstellte Papier-Roadbook im Zeitalter von GPS ?
Und könnte man mit der Zeit für den ganzen Vorbereitungsaufwand nicht auch sinnvolleres anfangen, z.B. mit dem Rad unbekannte Gegenden erkunden ?
Meine persönliche Meinung:
Ich will sorglos unterwegs sein, will etwas von der Gegend sehen und nicht ewig mit der Orientierung kämpfen.
Das geht am Besten, wenn ich die Strecke kenne ("Rund um Hamburg" kann ich ohne Zettel und Navi fahren) oder sie mir vor der Veranstaltung auf der Karte angesehen habe.
Da ist mir dann auch relativ egal, ob ich z.B. in einer Ortsdurchfahrt (Barmstedt) eine mir genehmere Variante fahre, als es der Veranstalter vorgesehen hat - so lange ich allein bin.
In der Gruppe sieht es da anders aus denn man muss Rücksicht auf die Kollegen nehmen, die mit großer Selbstverständlichkeit und deutschem Pflichtbewusstsein akribisch Track oder Beschreibung folgen und ohne Anzeige blind abbiegen.
Auch dieses Jahr gab es bei "Rund um Hamburg" auf dem Weg nach Meckelfeld einige Stresstests an Abbiegungen, weil im Feld die Meinungen über den rechten Weg auseinander gingen.
Das lag zum Teil an nicht beachteten Tracks / Beschreibungen, zum Teil an falschen oder missverständlichen Angaben. "Rechts" und "Links" hängt nun mal vom eigenen Standpunkt ab - im Gegensatz zu "Ost" und "West".
Der Anteil der Fahrer, die sich darauf verlassen dass andere den Weg "schon kennen" und die daher einfach der Straße folgen scheint auch immer noch beachtlich hoch zu sein.
Ruft man rechtzeitig heisst es "Ja, ja, weiß ich doch", denkt man die vorne wissen was sie tun und ruft erst spät wird man noch angemacht "Kannst du nicht aufpassen und rechtzeitig ansagen ?"
Wie kommt man zu einem ausgewogenen Verhältnis von Vorbereitungsaufwand und Genauigkeit / Sicherheit ?
Am besten man verändert die Strecke über viele Jahre nicht. Das wird zwar praktiziert, ist aber langweilig.
Ein Patentrezept habe ich auch nicht, aber es wäre schon hilfreich, wenn die Unterlagen generell vorab verfügbar und möglichst frei von offensichtlichen Fehlern wären.
Dann kann sich der Interessierte ein Bild machen und sich präparieren.
Und es wäre begrüßenswert, wenn es ein gewisses Standardangebot bezogen auf Art und Qualität der Unterlagen geben würde auf die sich die Teilnehmer im Laufe der Zeit einstellen können. Altmodisch nennt man das "Lerneffekt".
Dazu müsste es aber zu einem konstruktiven Dialog unter den Organisatoren kommen, doch da kocht im Moment leider jeder sein eigenes Süppchen. Insoweit fehlt es denn auch an Erfahrungsaustausch über Rückmeldungen von Teilnehmern und eines Transfers von "gewusst wie" in der Vorbereitung.
Radsport ist Teamsport - das kann man durchaus auch in der Organisation so sehen.
Mit ein bisschen Kommunikation könnten wir es alle etwas leichter haben.
Ist ja vielleicht was für die kommenden langen Winterabende.
Schöne Tour!
Und es hat wirklich wieder viel Spaß gemacht!!!!