Wer Wind sät, erntet Butterblumen (oder so ähnlich)

(vom Radgottesdienst am 16.05.2016 in Neuengamme)

Schon mit dem ersten Lied hatte ich so meine Probleme. Es ging um den Wind, den man nicht sieht. Im Lied war das als Beispiel für den heiligen Geist gedacht. Zu Pfingsten ist das, das Thema der Kirche. Die Christenheit feiert die Entsendung des Heiligen Geistes. Mit dem heiligen Geist möchte ich mich nicht anlegen, aber ich denke, man kann Wind sehen. Sehen und auch fotografieren. Und manche säen auch Wind. Wer im Namen des Heiligen Geist anfängt Wind zu säen.. Also ich war beim Radgottesdienst in Neuengamme. Wind brauchte nicht gesät zu werden, es war genug da.

Es sah Pfingstmonatag für Radfahrer gar nicht schlecht aus. Der Blick aus dem Fenster zeigte Sonne, Wind und Wolken. Blätter im Wind, drehende Windmühlen und das Boot mit den weißen Segeln in Schräglage mit flotter Fahrt die Elbe aufwärts.  Hätte ich ein Fenster an der Elbe, hätte ich das alles gesehen.

In der Kirche erfuhren wir, dass die Ditmarscher morgens aus dem Fenster gucken, um zu entscheiden, ob man einen Kuchen zu backen sollte. Da kann man weit gucken, sie sind aufrechte Radfahrer und haben auf dem Hollandrad immer den Wind von vorne. Und gastfreundlich sind sie, wenn jemand vorbeikommt, gibt es Kaffee zum Kuchen.   

Aus der Veranstalter-Perspektive würde ich sagen, es hat sich noch gelohnt, aber es gab auch schon mal mehr TeilnehmerInnen. Die die da waren, denen wird es gefallen haben. Gottesdienst, Radtour und danach Smalltalk bei Wurst und Kuchen auf dem Hof des Gemeindehauses. Kaffee zum Kuchen gab es übrigen auch.

Als Fotograf hätte ich noch ein paar mehr Radfahrer in Aktion fotografieren wollen. Ich lauerte am Elbdeich, an der ausgeschilderten Strecke. Viele der Kollegen ignorierten die Schilder und fuhren auf dem Hinweg auch wieder zurück. Der Marschbahndamm liegt einige Meter tiefer als der Elbdeich und bietet weniger Gegenwind. Da muss mir irgendein ein untergeordneter Geist ins Handwerk gepfuscht haben. Spaß hat es trotzdem gemacht und irgendwie sind wir alle in Gottes Hand. 

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