Rund Hamburg 2008 (Bericht)

Rund Hamburg am 5.7.2008 / 250 und 95 Kilometer / 60 Starter

Anfahrt auf die Fähre

Rolf war da und hatte auch schon ausgeschildert. Dabei war ich früh, für meine Verhältnisse. Aber 7:00 Uhr reicht. Die Ausschreibung enthielt die Angaben: Start 8:00-8:30 Uhr und Anmeldung ab 7:30 Uhr. Rund Hamburg ist eine überschaubare Veranstaltung und soll auch so sein. Aufregend war dann allerdings die „alte Küche". Insbesondere die geschlossene Tür. Zum Glück war es trocken und wir führten die Anmeldung mit 2 kleinen Tischen vor dem Gebäude durch. Einige Starter hatten noch einen Gang zur Toilette eingeplant, ansonsten störte das Malheur die Wenigsten.

Zum Start, pünktlich um Acht, kam auch der (Ersatz)-Schlüssel angeradelt. Kanister auffüllen und Brötchen schmieren. Man braucht gar nicht viel zu sagen, das läuft bei Endspurt fast wie von selbst. Wie geplant um halb neun, konnten dann auch die meisten Helfer zusammen mit einigen Nachzüglern auf die Strecke gehen. Sabine, Kolja und ich verpackten noch das letzte Material und dann ging es zur Kontrolle ans „Große Moor" bei Meckelfeld.

Ganz in der Nähe gibt es einen Obst- und Gemüseladen. Man wird bedient und es gibt ein reichhaltiges Sortiment an „Nahrungsergänzungsmitteln". Äpfel und Bananen gehören dazu, außerdem Kirschen, Weintrauben, Him- und Brombeeren. So ein bisschen Deko zwischen den Müsliriegeln macht sich doch immer gut.

Hatte es am Morgen noch so ausgesehen, dass es eventuell etwas regnen könnte, schien die Sonne, als die Ersten eintrafen. Nach 95 Kilometern hat man sich wohl auch ausreichend abgearbeitet, um eine Pause richtig würdigen zu können. Es gab jedenfalls nicht die Hektik, die man sonst bei normalen RTF's häufig beobachten kann. Sabine und Kolja waren aber auch in jeder Hinsicht Kontrollprofis und perfekt ausgestattet. Schaukelstuhl, Radständer, Mäntel und Schläuche, sowie Lesematerial gehören unbedingt dazu.

Kontrolle Meckelfeld

Nachdem das gröbste zusammengeräumt, die vorletzten Brötchen an die Modellbootfahrer gegangen waren, machte ich mich auf, Fotos von Teilnehmern auf der Strecke zu schießen. Ich hatte ein Bild von weiter, flacher Landschaft im Kopf. Darin eine Radgruppe gegen den Wind. Die Stelle dafür liegt hinter Stade. Die Strecke führt durch die Wiesen und Felder über einen asphaltierten Wirtschaftsweg. Beeilen muss man sich auch mit dem Auto und es machte keinen Sinn der Radstrecke zu folgen. Nach meiner Kalkulation war ich rechtzeitig an der vorgesehen Stelle. Ab und an kam ein Auto vorbei und auch ein Sportflugzeug flog vorüber. Man kam sich schon ein wenig wie Carry Grant an der Bushaltestelle mit Maisfeld in „der unsichtbare Dritte" vor. Nur die Bushaltestelle und das Maisfeld fehlten.

Nach längerer Wartezeit erspähte ich mit dem Fernglas einen einzelnen Rennradfahrer. „Die sind alle geradeaus gefahren!" Ich sah zu nach Wischhafen zu kommen. Ein Bild mit mehr als einen Radfahrer in Bewegung hatte ich mir schon vorgenommen. An der Fähre erwischte ich die Endspurt-Gruppe.

Mahlzeit!Kurz nach fünf war ich wieder am Alsterdorfer Markt. Die ersten Langstreckler trafen kurz nach mir ein. Danach wurden die ausgegeben Gutscheine als Anzahlung für das Essen im alten Kesselhaus verfrühstückt. Die Stimmung war allgemein gut, man lobte die Strecke und war mit sich zufrieden. Nach meinem Fotoversuch, fragte ich mich allerdings: „Welche Strecke?" Egal, es hat Spaß gemacht und auch Jochen,Sieger der als letzter eintraf, hatte noch Kraft für ein überzeugendes Siegerfoto.