Vereins Historie (8): Hamburger Mannschaftsmeister 1949


 
10.07.1949 - die „Volkszeitung“ schrieb: „Vierer-Vereins-Mannschaftsrennen waren immer eine Domäne der „Endspurtler“. Als sie vor 14 Tagen den von ihnen gestifteten „Hanseaten-Preis“ an die schnellen und ehrgeizigen „Germanen“, die ein großes Rennen hinlegten, verloren, hat sie wohl gewurmt. Der kleine Bode trommelte seine Mannen zu einem fleißigen, systematischen Training zusammen und brachte den Jüngsten den letzten Schliff im „Hinterradfahren“ bei. Dann bewog man den Bahnfahrer Potzernheim, mitzumachen und mit dieser Streitmacht zog man in den Gaumeisterschaftskampf über 100 km auf der Strecke Schnelsen – Neumünster und zurück. Der Sprinter Potzernheim setzte seine Anfangsschnelligkeit auf dem Hinweg ein, Bode bolzte die Steigungen besonders stark und der „Benjamin“ Steffen hatte auf dem Rückweg überraschendes Tempo in den Beinen. Es gab einen tollen Ritt über das Kopfsteinpflaster der Kieler Chaussee. Zwei von den sechs gestarteten Fahrern dürften unterwegs „eingehen“ und nur vier Fahrer, die geschlossen durchs Ziel kommen müssen, werden gewertet. Es spricht für den Einsatz der Endspurt-Mannschaft, wenn so starke Fahrer wie Wicke und Neuendorf die Opfer waren. RV „Germania“ fuhr mit Gutzmann, Schloika, Kornrumpf, v. Husen, Gloede und Wulff ein tapferes Rennen auf dem Ehrenplatz.
 
Ergebnisse: 1. RV Endspurt in 2:42:56 (37 Std/km). 2. RV Germania 2:45:12 3. RV Sport 2:52:03 4. RV Germania II 2:57:03“
 
Die Zwischenzeiten in Neumünster laut internem Bericht im Vereinsarchiv: 1. Germania I 1:20:10; 2. Endspurt 1:20:30; 3. Germania II 1:24:25; 4. Sport Bergedorf 1:24:45
 
Weiter wird dort berichtet, dass - entgegen dem Zeitungsbericht - „es auch für die Gaumeisterschaften unmöglich war, ein gemeinsames Training zustande zu bringen. Obgleich in der Woche vorher vorsichtshalber 2 Abende angesetzt waren, machte das Wetter an beiden Abenden ein Training unmöglich.“ Neuendorf konnte im Rennen wohl wegen einer zu hohen Übersetzung das Tempo nicht mehr halten.
 
Die Vertretung der „Fahnen Hamburgs bei den Deutschen Meisterschaften im Vierer-Vereins-Mannschaftszeitfahren“ („Der Sport“) hat das Team dann wohl nicht wahrgenommen.