Ein Wochenende in Berlin

24.-26.06.2016 Ein Wochenende in Berlin

 

Wir fahren zwar in erster Linie zum Radfahren nach Berlin, dass schon. Aber da ich der Organisator bin und alle meine Liebe zu Berlin kennen, gehört immer ein kulturelles Programm dazu. Daher fahren wir immer schon am Freitag und sehen uns immer etwas ganz besonderes an, fast immer mit einer Führung des zu besuchenden Objekts.

Freitag: In diesem Jahr war das olympische Dorf der XI Olympiade 1936 zu besuchen. Das besondere an der Führung war hier die Möglichkeit, die zahlreichen historischen Gebäude von innen zu sehen. Ich kannte das natürlich schon, die anderen nicht. Die Sporthalle (originalgetreuer Zustand von 1936) Schwimmhalle (äußerlich wieder originalgetrau restauriert), dass Speisehaus der Nationen, dass Hindenburghaus, in welchem kulturelle Veranstaltungen angeboten wurden, sowie Trainingsbereich für Ringer und Boxer, sowie Fernsehübertragungsräume. Und natürlich die Mannschaftsunterkunft und das Zimmer von Jessse Owens! Wirklich sehr beeindruckend und sehenswert! Der Aufenthalt in den Häusern war eine Wohltat, schön kühl, während draußen 35 Grad waren. 

Samstag: Zum festen Programm gehört immer am Samstag eine Besichtigung des Glockenturms beim Reichssportfeld, mit seinem grandiosen Blick über Berlin. Davon sind wir das erste Mal überhaupt abgewichen und haben stattdessen eine Radtour zum Teufelsberg, dem ehemaligen Horchposten der Britten unternommen. Wir trauten unseren Augen nicht und waren mitten in einem autonomen und alternativen Wohn/Lebens/Erlebnisprojekt gelandet. Auf jeden Fall sehr bunt!

Um 13:00 Uhr ein weiterer Grund für dies Wochenende, die „Charlottenburger Runde“, eine RTF im geschlossenen Verband, mit Polizeieskorte der Motorradstaffel durch Berlin, mitten durch Berlin. Das ist absolut mega cool! Ohne Halt mit abgesperrten Straßen, das muss man sich mal vorstellen, unglaublich! Ich mache das schon viele Jahre mit aber ich finde es immer noch unfassbar. Insgesamt 3 Schleifen durch Berlin, immer so um 42km, bei über 40 Grad in der Sonne, herrlich. Die letzte Runde war auch richtig schnell, immer zwischen 31km/h und 33km/h. Übrigens war ab 15:00 Uhr starkes Gewitter angesagt. Es zog sich dann auch pünktlich zu und donnerte einmal heftig hinter uns, aber…….es blieb trocken! Wir hatten es verdient! Mit uns fuhr der Irakische Strassenmeister von 2015. Der ist jetzt bei den Charlottenburgern!

Sonntag: Bereits um 08:00 Uhr Start der RTF „Zwischen Havel und Blankenburg“. Wir hatten eine ziemlich gute schnelle Gruppe erwischt. Schnell und viel Wind (von vorne), also praktisch wie zu Hause. Die letzten 50km sind wir dann für uns gefahren, auch mal ganz gut, vor allem bei der unglaublich schönen Landschaft. Die Havelchaussee hat ja zum Schluss noch einmal einen giftigen Anstieg zu bewältigen, wenn man eigentlich schon kaputt ist. Aber das kennt man ja.

Ansonsten: Wir waren in diesem Jahr  nur die drittstärkste auswärtige Mannschaft. Dafür gab es aber aus der Hand von Sylvia Keske, der RTF-Fachwartin noch einen Preis überreicht, 2 schöne Flaschen Prosecco und Süßigkeiten. Den Prosecco haben  sich Michael und Meinolf geschnappt und haben sich mit der Beute auf den Weg gemacht! Manfred war das erste Mal mit uns in Berlin, leider Samstagabend kurz vor seinem Hotel gestürzt, zum Glück nur Asphalt-Akne, Rad blieb heil. Hatte aber gereicht, um am Sonntag auszufallen. Er hat sich aber bereits fürs nächste Jahr angemeldet. Wir hatten diesmal eine Unterkunft mitten auf dem Olympia-Gelände, bei den „Wasserfreunden Spandau 04“, 300m von Start entfernt. Was zunächst wie ein Kompromiss aussah, hat sich als Glücksfall herausgestellt. Alles völlig problemlos und entspannt, Klasse. Da fahren wir wieder hin, das große Gelände ist einfach grandios mit seinen vielen historischen Sportstätten, die alle noch in Gebrauch sind. Kein Regen!!!!!